Vom Naturentdecker zum Salamanderretter
Am Dienstag trafen sich die NAJU-Naturentdecker zu ihrem Monatstreffen an der Grundschule. Aufgrund der Regenfälle am Wochenende, war schnell der Entschluss gefasst, Salamander im Räuschelbach zu
suchen. Die waren am Sonntag in großen Mengen unterwegs. Am Räuschelbach angekommen, war nichts mehr vom Regen des Vortages zu sehen, der Räuschelbach war schon wieder komplett trockengefallen.
Entsprechend dramatisch war die Situation für die Salamanderlarven im ausgetrockneten Bachbett.
Unzählige Larven lagen auf dem Trockenen, oder in den letzten feuchten Stellen im Sand. Die verzweifelten Salamanderweibchen hatten in ihrer Not auch die Pfützen auf dem Fahrweg mit Larven
belegt.
Notdürftig mit Trinkbechern ausgestattet machten sich die Kinder spontan an die Rettung möglichst vieler Larven.
Die Gemeinde Schwieberdingen hatte vor einigen Jahren einen kleinen Gumpen im Räuschelbach mit Teichfolie ausgelegt, so dass hier das Wasser nicht so schnell versickern kann. In diesen kleinen
künstlichen Teich haben die NAJU-Kinder hunderte dieser armen Larven getragen. Für viele Larven war es allerdings zu spät, sie waren bereits vertrocknet.
Die kleinen Larven benötigen etwa 5 Monate, bis sie endgültig ohne Wasser leben können. Wir hoffen jetzt, dass der kleine Tümpel möglichst lange das Wasser hält, damit wenigstens ein kleiner
Bruchteil dieser Larven überleben kann.
Nach zwei Stunden traten wir den Heimweg an, zufrieden, dass einige Salamander vielleicht gerettet wurden, aber auch sehr nachdenklich wie sehr die Trockenheit uns hier in Schwieberdingen
betrifft.
Ralf Trinkmann, Sprecher NABU