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Faszination Natur, "Batnight"

Bild: Ewa Paliocha erklärt die „Batdetektoren“; Foto Hildegard Gölzer
Bild: Ewa Paliocha erklärt die „Batdetektoren“; Foto Hildegard Gölzer
  • Faszination Natur, „Batnight“- Bericht

Haben Sie heute schon einmal darauf geachtet, wie wunderbar unsere Natur ist? Am Samstagabend auf der „Batnight“ konnten wir das erleben. Die Fledermausexpertin Ewa Paliocha zeigte uns die faszinierende Welt der Fledermäuse.
Fledermäuse jagen in der Nacht. Vielleicht liegt darin ein Teil der Faszination, die sie nahe zu Mythen wie Vampiren bringt. Und tatsächlich, Vampirfledermäuse gibt es. Auf Säugetiere spezialisiert ritzen sie die Haut auf und lecken dann das Blut. Ewa meinte, Vampirfledermäuse lieben eher Rinder, aber ein ungeschützter Mensch im Dschungel könnte auch Opfer werden. Ein jugendlicher Besucher wandte gleich sachkundig ein: Von den weltweit etwa 1400 Fledermausarten gibt es nur drei Arten Vampirfledermäuse und sie leben alle auf dem amerikanischen Kontinent. Unsere europäischen Fledermäuse fressen ausschließlich Insekten.
Überhaupt waren die jungen Zuhörer sehr kompetent. Fledermäuse biologisch korrekt einordnen? Für sie kein Problem. Fledermäuse sind Wirbeltiere und gehören zur Klasse der Säugetiere. Sie sind die einzigen Säugetiere, die aus eigener Kraft fliegen können.
Warum jagen sie nachts? Eine gute Frage meinte Ewa. Vermutlich aus Konkurrenzdruck. Tagsüber leben und fressen Vögel. Da gibt es nachts eine Nische. Und wie können Fledermäuse im Dunkeln sehen? Sie haben Echolotortung entwickelt. Das heißt sie sehen nicht mit den Augen, sondern mit den Ohren.
Diese faszinierende „Erfindung“ half uns, sie im Freien zu entdecken. Ewa hatte „Batdetektoren“ mitgebracht. Kleine Geräte, die Ultraschall messen können. Es dauerte glaube ich noch keine Minute, da hatte der erste Fledermausdetektiv mit seinem Gerät eine gefunden. Wir orteten und sahen noch viele. Alle waren Zwergfledermäuse. Eine Zwergfledermaus wiegt nur wenige Gramm und passt problemlos in eine Steichholzschachtel. Sie sind wie alle Arten streng geschützt.
Wir freuen uns, dass es diese faszinierenden Tiere bei uns noch gibt. Danke an Ewa für den erlebnisreichen Abend.

 

Hildegard Gölzer, Sprecherin NABU Schwieberdingen-Hemmingen