„Schmetterlinge“ - Bericht
„Liebes, leichtes, luft´ges Ding, Schmetterling“
So beginnt das „Lied vom Schmetterling“ von Johann Gottfried Herder (1744-1803). Schmetterlinge faszinieren durch ihre Schönheit. Welch wunderbare Lebewesen sie sind, wurde uns im Vortrag am 9.3.
von Stephan Hoppe und Aleta Neugebauer richtig bewusst.
Stephan Hoppe (Entomologischer Verein Stuttgart) beobachtet uns erforscht seit seiner Kindheit Schmetterlinge. Er zeigte uns den farbenprächtigen exotischen Papilio demodocus aus Asien. Den
Wunderflieger Distelfalter, der aus Sizilien zu uns fliegt. Den größten europäischen Tagfalter Charaxes jasius, der mit dem Vorkommen des Erdbeerbaums verbunden ist. Von der erstaunlichen
Entwicklung des Schwalbenschwanzes drehte er einen Film, von der Raupe bis zum wunderschönen Schmetterling.
Aus seinen Bildern wurde aber auch klar: Schmetterlinge sind gefährdet. Da wo Ihr Lebensraum zu stark zerschnitten wird, wird die Population schwach, die Schmetterlinge klein. Wo zuviel gemäht
wird, verhungern sie. Wo Insektizide versprüht werden, sterben die Raupen. Leider gibt es seit Jahren immer weniger Schmetterlinge bei uns.
Wie können wir ihnen helfen?
Die Biologin Aleta Neugebauer von der Universität Hohenheim zeigte, was wir für sie tun können. Schmetterlinge sind stark spezialisiert, jeder braucht seine bestimmte Futterpflanze. Ihre
Empfehlung: Artenreiche Wiese wachsen lassen. Auch im eigenen Garten. Nicht so oft mähen. Nicht alles auf einmal mähen, sondern zeitlich versetzt, immer ein paar Flächen stehen lassen. Eine
andere Empfehlung für kleine Gärten: einen Bauerngarten pflanzen mit vielfältigen blühenden Stauden.
Auch wichtig: weniger Gifte einsetzen, Biotope verbinden. Sowohl Aleta Neugebauer als auch Stephan Hoppe sind nicht nur Experten für Schmetterlinge, sie engagieren sich stark in praktischen
Projekten für deren Erhalt. Herzlichen Dank an die Beiden!
Bild: Stephan Hoppe (Entomologischer Verein Stuttgart) und Aleta Neugebauer (Universität Hohenheim); im Hintergrund ein Bild des Papilio demodocus.
Hildegard Gölzer, Sprecherin des NABU Schwieberdingen-Hemmingen