Tiere unserer Heimat: Der Hirschkäfer
„Wie cool ist das denn?“ entfuhr es dem Fotografen, als er den Hirschkäfer im Baumwiesenstückle der Familie entdeckte.
Hirschkäfer beeindrucken. Sie sind mit bis zu neun Zentimetern die größten Käfer in Mitteleuropa. Die Männchen nutzen ihr „Geweih“ -eigentlich ist es der Oberkiefer- zu Kämpfen mit Rivalen. Der
Sieger wirft den Unterlegenen kurzerhand vom Baum.
Auch die etwas kleineren Weibchen kann man aufgrund ihrer Größe von sechs Zentimetern als Hirschkäfer, wissenschaftlich Lucanus cervus, erkennen.
Irgendwie kennt den Hirschkäfer jeder. In der Natur gesehen hat ihn jedoch kaum jemand. Sie sind sehr selten geworden. Hirschkäferlarven entwickeln sich in Totholz und verbringen dort bis zu 8
Jahre. Um dem Hirschkäfer zu helfen, bedarf es des Schutzes der Altholzbestände. Lange dachte man, er braucht zwingend alte abgestorbenen Eichen, aber Hirschkäferlarven sind auch im toten Holz
anderer Baumarten zu finden. In einem naturnahen Garten kann es sich also durchaus lohnen, nach dem Hirschkäfer Ausschau zu halten. Vielleicht mit Erfolg, so wie im Stückle der Familie Angerbauer
aus Schwieberdingen.
Herzlichen Dank für diese wundervolle Naturbeobachtung!
Hildegard Gölzer, Sprecherin NABU Schwieberdingen-Hemmingen