· 

Mein Freund der Baum- was passiert mit der Esche?

Bild: Esche, Hemmingen, Zeilwald, Foto: Thomas Goelzer
Bild: Esche, Hemmingen, Zeilwald, Foto: Thomas Goelzer

Mein Freund der Baum- was passiert mit der Esche?
Wir atmen etwa 17-mal pro Minute. Ohne Atmung könnten wir nicht leben, jede Zelle unseres Körpers braucht Sauerstoff.  Bäume produzieren den Sauerstoff, den wir zum Leben brauchen. Je nach Baumart, Größe und Alter für bis zu 50 Menschen pro Baum (Quelle: https://www.weltderwunder.deexternal link). Ein guter Grund, dafür zu sorgen, dass es genug Bäume gibt.
Ein Förster denkt deshalb nachhaltig und in langen Zeiträumen. Er bewahrt alte Bäume als Lebensraum für Spechte, Kleiber, Käfer. Er plant "Zukunftsbäume", die nie gefällt werden dürfen und Generationen überleben. Er pflanzt junge Bäume. Kurz: er bewahrt den Wald.
Manchmal wird es schwierig. Etwas Unvorhergesehenes passiert. So leiden zurzeit unsere Eschen. Vermutlich um 1990 wurde ein Pilz, der Erreger des „Eschentriebsterbens“, nach Europa eingeschleppt. Schlimm: etwa 90% der befallenen Eschen sterben. Heilmittel sind keine bekannt. Immerhin: etwa 10% der befallenen überleben.  Was tun mit den Eschen? Sind sie gesund? Falls nicht: Besteht ein Sicherheitsrisiko? Fachleute raten, dass Eschen, die keinen oder nur geringen Befall aufweisen, falls möglich stehen gelassen werden. Sie könnten Resistenz an ihre Nachkommen übertragen. Und so dafür sorgen, dass Eschen in Europa eine Zukunft haben.
Handlungsempfehlungen findet man u.a. von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA):
https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/schadensmanagement/pilze-und-nematoden/merkblatt-eschentriebsterben
(external link)

Privatwaldbesitzer können sich durch den Förster beraten lassen. 


Hildegard Gölzer, Sprecherin NABU Schwieberdingen-Hemmingen